Die Regionsoberliga der Herren ist auch in diesem Spieljahr ungemein ausgeglichen und keines der Wettkämpfe sind Selbstläufer. So war auch im Punktspiel am vergangenen Samstag gegen den VfB Torgau nicht klar, für wen die Waage am Spielende ausschlagen würde. Wer nach dem 2. Spieltag die Torgauer (0:4 Punkte, 59:68 Tore) im Tabellenkeller wähnte, war spätestens am 3. Spieltag gewarnt, als Elbestädter beim Verbandsligaabsteiger Mölkau mit 28:30 gewann.
Eilenburg war nicht nur gewarnt, sondern auf seine eigenen Vorhaben fokussiert. Mit den Neuzugängen Yves Gläser und Noah Zeidler aus Delitzsch, sowie den hoffnungsvollen A- Jugendlichen und Eigengewächsen Kilian Rippert und Jannis Saalbach verjüngen sich die Muldestädter noch stärker und entwickeln das Team im laufenden Spielbetrieb. Somit ist der 34:37-Erfolg in Torgau nach einer großen „Schlacht“ mit insgesamt 20 Zeitstrafen für beide Mannschaften und 2 roten Karten ein bemerkenswertes Resultat mit jeder Menge Erfahrungen.
Über die gesamte Spielzeit spielten beide Teams auf Augenhöhe. Torgau lag bis zur 15. Spielminute immer mit einem Tor vorn (4:3, 6:5, 9:8, 11:10). Sowohl Hendrik Hofmann als auch René Nicolaus beschäftigten die Eilenburger Abwehr pausenlos. Der VfB konnte in dieser Phase jedoch das Tempo hochhalten und mit Moritz Zöllner das schnelle Spiel erfolgreich abschließen. Dann die stärkste Zeit der VfBler von der Mulde. Jannes Gredig, einer der Besten im VfB-Dress, erzielte die 12:13-Führung und zog die jungen Handballer mit. Jannis Saalbach traf zum 13:14. Lukas Lieder mit einem Doppelschlag zu 14:16 und Yves Gläser zum 15:17. Die Waage schien sich für Eilenburg zu entscheiden. Mit Nichten! Torgau glich postwendend zum 18:18 aus. Dennoch bewies Lukas Lieder, mit 9 Toren Eilenburgs erfolgreichster Werfer, Nervenstärke und netzte vor der Halbzeit per Strafwurf zum 18:19 ein.
Nach der Halbzeitpause blieb der VfB Eilenburg am Drücker und lag bis zur 43. Spielminute sogar mit 24:27 in Front. Die Gäste aus der Muldenstadt hielten das Tempo hoch, überstanden eine doppelte Unterzahl, aber konnten den gastgebenden VfB nicht abschütteln. Als Alessandro Becker zum 28:28 ausglich und René Nicolaus die Torgauer Führung erzielte, war bei den Gästen Kampfgeist gefragt. Davon und von einer großartigen mannschaftlichen Geschlossenheit hatten die Eilenburger reichlich im Gepäck. Die Spielentscheidung verteilte sich auf breiten Schultern. Kilian Rippert traf den 7-Meter-Strafwurf zum 30:30 und Emil Gebhardt gelang im Gegenstoß der erneute 30:31-Vorsprung. Die Führung war zurückerobert und wurde ausgebaut. Martin Remus und Kimi Hentzschel bewiesen ihre Führungsqualitäten und sicherten mit ihren wichtigen Toren den 34:37- Sieg.
Fazit: Die Abwehrreihen, allen voran die Torhüter hatten es besonders schwer. Offensivqualitäten waren gefragt. Aus Eilenburger Sicht war die Erfolgslast bestens verteilt und die Mannschaft breit aufgestellt. Ein Sonderlob erhält das Team für seinen tollen Kampfgeist. In der entscheidenden Situation holte die Mannschaft einen Rückstand auf und verwandelte die Matchbälle.
Es spielten: T. Hentzschel (TOR) – M. Baruth, M. Zöllner (7 Tore), K. Hentzschel (5), M. Remus (6/1), N. Zeidler, J. Saalbach (1), J. Gredig (5), Y. Gläser (2), K. Rippert (1/1), L. Lieder (9/5), E. Gebhardt (1)