Regionsoberliga Leipzig Männer
HSG Rückmarsdorf – VfB Eilenburg 33:32 (16:13)
Die Statistik der Eilenburger spricht für sich. Neun Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Das weckt Hoffnung, den perspektivisch und jungen Spielerkader zu entwickeln. Die 33:32-Niederlage gegen den Verbandsligaabsteiger HSG Rückmardsdorf ist ein wichtiger Lernschritt, um das Gefüge zu festigen. Was die Eilenburger gegen den Favoriten zeigten, hat sehr viel Freude bereitet.
Kimi Hentzschel und Yves Gläser mussten berufsbedingt bzw. aus privaten Gründen aussetzen und fehlten dem VfB Eilenburg. Die Muldestädter starteten nach Maß. Balleroberung, 1. Welle, Tor durch Emil Gebhardt. Nächster Angriff: Balleroberung, 1. Welle, Tor durch Möritz Zöllner. Die Eilenburger führten 2:4. Im Gegenzug fingen sich die Hausherren auch ohne Auszeit und gingen ihrerseits mit 5:4 in Front. Bei den hochmotivierten Gästen glühten die Drähte und Emil Gebhardt wollte den Gegenstoß vereiteln. Die Rote Karte stoppte den Tatendrang der VfBler. Jetzt drehte die HSG auf und setzte entscheidende Nadelstiche. 8:4 für die Gastgeber. Doch auf den Eilenburger Rückraum mit Martin Remus und Dan Stäter war in dieser Phase Verlass. Stück für Stück kämpfte sich der VfB wieder heran. Dan zum 11:9 und Martin zum 11:10. Leipzig hatte vor der Pause noch ein Ass im Ärmel, Wilm Dietrichkeit, welchen der Trainer bis dato schonte. Er sorgte für den neuen Aufschwung und der 16:12-Führung. Eilenburg suchte erst einmal ein Gegenmittel. Mit dem Pausenpfiff setzte dann Martin noch einmal ein Zeichen, das 16:13, der VfB ist noch da.
Mit dem Wiederanpfiff hielt die HSG den Vorsprung bis zur 33. Spielminute. Dann nahmen die Muldestädter Bemühungen Fahrt auf. Starke Abwehraktionen sowie Torwartleistung von Tobias Hentzschel und schnelle Tore durch Dan, Martin und Jannis Saalbach prägten die Spielphase aus Eilenburger Sicht. Als Martin per 7-Meeter-Strafwurf den Anschluss, das 19:18 erzielte, keimte Hoffnung. Anton Bürger war es mit seinem Doppelschlag vorbehalten, den 20:20-Ausgleich zu werfen. Die Gastgeberauszeit nahm dem VfB den Wind aus den Segeln. Leipzig ordnete sich neu und wiederholt eine 4-Tore-Führung zum 28:24. Die Eilenburger Defensive hatte bisher viel Kraft investiert, so dass der Torerfolg nicht effizient gelang. Die HSG behauptete bis zum 30:26 den Vorsprung.
Die Schlussphase des Spieles. Eilenburg hatte noch nicht fertig und rüstete zum Endspurt. Unermüdlich kämpfte im Angriff die Achse Jannes Gredig und Jannis Saalbach um jede Lücke. Letzterer verdiente sich ein Sonderlob für seine mannschaftsdienliche Spielweise, seinen Mitspielern Platz zu schaffen. Jannes Gredig, Kilian Rippert und Andy Birnbaum warfen die wichtigen Tore. Mit Kampf, Leidenschaft und Tempo schafften die VfBler das 33:32 und besaßen die Möglichkeit den letzten Angriff zu spielen. Martins genialer letzte Wurf traf leider nur den Pfosten.
Fazit:
Der VfB Eilenburg spielte bis zur letzten Sekunde ein leidenschaftliches und mannschaftlich geschlossenes Match. Kampfstark in der Abwehr und mit Mut zu Tempo und mit Spielfreude trotzen sie den Rückständen. Die HSG Rückmarsdorf hatte in Wilm Dietrichkeit den entscheidenden Spieler, der sogar mit einem sehenswerten Rückhandzuspiel das Publikum entzückte. Die Gastgeber verdienten sich den Erfolg, den ihnen die Eilenburger jedoch nicht leicht gemacht haben.
Es spielten: T. Hentzschel (TOR) – M. Baruth, M. Zöllner (3 Tore), C. Zschernitz, M. Remus (11/5), N. Zeidler, J. Saalbach (1), J. Gredig (5), A. Birnbaum (2/2), F. Funke, K. Rippert (2), D. Stäter (3), L. Lieder, E. Gebhardt (2), A. Bürger (3)